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Topplerschlösschen

Geschichte:

Heinrich Toppler war der bedeutendste Bürgermeister der freien Reichsstadt Rothenburg. Von 1373 bis 1407 hatte er dieses Amt mit Unterbrechungen inne. 1388 wurde er zu einem der vier Hauptleute des Schwäbischen Städtebundes gewählt. 1408 wurde er nach einer Intrige .als Hochverräter verhaftet und enthauptet.
Eigentlich in der Stadt Rothenburg wohnend, hatte Toppler den Bauplatz für einen Landsitz von der Stadt erworben und 1388 das kleine Schlösschen darauf errichtet. Es diente nicht nur seinen Repräsentationszwecken, sondern laut dem Kaufvertrag für das Grundstück auch den Schutz der Mühlen im Taubertal. Nach seiner Ächtung fiel es an die Stadt Rothenburg. In der Folge gehörte es verschiedenen Rothenburger Familien, seit 1861 ist es im Besitz der Familie Boas (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Mit der Errichtung des Weiherhaus ist laut Bauinschrift 1388 begonnen worden, innerhalb von zwei Jahren war es fertiggestellt.
In der Mitte des 15. Jhs. ist der Dachstuhl komplett erneuert worden. 1976/77 ist das Schlösschen renoviert worden. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Das Topplerschlösschen besitzt die Form einer Turmburg in der regionalen Ausprägung als Weiherhaus. Sie lag ursprünglich in einem künstlichen Weiher mit einem größten Durchmesser von 55 m, der heute trocken liegt. Auf dem turmartigen, zweigeschossigen Bruchsteinsockel von 5,4 m Durchmesser sitzen zwei weit vorkragende Fachwerkobergeschosse mit steilem Satteldach. Über den heute trockenen Hausteich führte ursprünglich eine Zugbrücke, heute übernimmt ihre Funktion eine Steinbrücke aus dem 16. Jh. Davor lag eine ummauerte Vorburg. Zu der Anlage gehören noch ein Wohnhaus, ein Brunnen und ein Nebengebäude aus dem 18. Jh. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine