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Schnega

Geschichte:

Die Burg in Schnega war eine welfische Landesburg. 1322 erscheint ein Vogt zu Schnega in den Quellen, somit dürfte damals die Burg schon bestanden haben. Die Vogtei war vermutlich zu Beginn des 14. Jhs. von Warpke nach Schnega verlegt worden. 1328 erscheint die Burg erstmals ausdrücklich in den Quellen, als Herzog Otto von Braunschweig, Herr der Altmark, die Burg als Pfand für sein Wohlverhalten gegenüber Herzog Otto von Braunschweig-Lüneburg einsetzte. Im selben Jahr tauschte Markgraf Ludwig von Brandenburg mit Herzog Otto von Braunschweig und seinen Söhnen die Grafschaft Lüchow gegen Gartow und den Zoll zu Schnackenburg ein. Ferner gestattete er die Verlegung der Burg Schnega auf eine andere Stelle. Immer noch im selben Jahr erscheint die Burg ein drittes Mal in den Urkunden, als die Herzöge von Braunschweig-Lüneburg ihre Einwilligung gaben, die Burg Schnega zu brechen und stattdessen die Burg Warpke zu errichten.
Besitzer der Burg und des späteren Gutes waren zunächst die Grafen von Lüchow-Warpke, später die Herren von Bodenteich. Nach deren Aussterben 1666 kam es über die Herren von Hardenberg 1678 an den Landschaftsdirektor August Grote, dessen Nachfahren es noch heute besitzen. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Die kurzlebige Burg wurde zu Beginn des 14. Jh. errichtet und schon 1328 größtenteils wieder abgerissen. Darauf entstand an ihrer Stelle eine Gutsanlage. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Von der ehemaligen Wasserburg ist heute nur noch der sog. "Schnegaer Zwinger" erhalten. Dies ist der Unterteil eines Torturms mit zugesetzter Durchfahrt und einem nachträglich aufgesetzten Fachwerkobergeschoss. Weiteres kann zur ehemaligen Gestalt der Burg nicht ausgesagt werden.
Das heutige Herrenhaus des Gutes liegt auf einem flachen Hügel und präsentiert sich als ein zweigeschossiger Klinkerbau des ausgehenden 19. Jhs. Der Wassergraben um das Gut ist außer im Osten noch erhalten. Der Wirtschaftshof befand sich westlich des Gutes. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine