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Putzwei

Geschichte:

Nach einer durch den Grafen von Ostfriesland veranschlagten Kapitalschätzung aus dem Jahr 1593 gehörte ein Hillert Tiark Hillers zu Purkswei zu den höchstveranschlagten Bewohnern des Kirchspiels Sengwarden.
Aber schon vorher dürfte der Häuptlingssitz bestanden haben, da der Östringer Richter Hillert Hedden im 14. Jahrhundert als Besitzer von Putzwei genannt wird. (Frank Both)

Bauentwicklung:

Es handelt sich vermutlich um einen spätmittelalterlichen oder frühneuzeitlichen Häuptlingssitz, der auf einer älteren Gehöftwurt errichtet wurde.
Spätestens 1850 war laut Urkatasterkarte die Wurt wieder mit einem Gehöft bebaut. (Frank Both)

Baubeschreibung:

Die Befestigungsanlage liegt im Bereich einer heutigen Gehöftwurt, von der alten Burgbebauung hat sich nichts erhalten. Der runde Wurtenhügel besitzt einen Durchmesser von ca. 70 m und liegt ca. 1 m höher als das umgebende Gelände. Die Befestigung besteht aus einem doppelten Grabensystem mit dazwischen liegendem Wall und einer Gesamtfläche von ca. 110 x 110 m. Der innere Graben ist nur noch partiell erhalten. Im Osten ist eine kleine Parzelle von ca. 50 x 30 m Fläche angegliedert, die ebenfalls mit einem Wassergraben umgeben ist. Im Südwesten sind zusätzlich zwei etwa gleichgroße, durch einen Graben voneinander getrennte Parzellen angeschlossen, die ebenfalls von Gräben umgeben sind. Die westliche Parzelle ist leicht künstlich erhöht. Auf den beiden letztgenannten Parzellen soll sich ein Friedhof befunden haben. Im heutigen Garten liegt noch ein Steinsarkophag vermutlich des 12. Jhs. (Frank Both)

Arch-Untersuchung/Funde:

Archäologische Untersuchungen fanden bisher nicht statt.