EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Arenshorst

Geschichte:

Die Burg Arenshorst wird erstmals 1354 erwähnt, als sie Helembert von der Horst der Familie von Quernheim vermachte. Bei ihrer nächsten Erwähnung in einer Urkunde von 1388 werden genannt: "Pforthaus und Wall und Raum bei der Kirche zwischen dem Graben und der Brücke wie das beplanket ist, Stallung und Backhaus auf der obersten Burg zu Arenshorst, seine Borchbrede und Brücke zu Arenshorst und alle seine Wälle und Gärten….". Eine Kapelle wurde schon 1353 erwähnt.
Die obere Burganlage gelangte schon 1388 in die Hände von Heinecke von Bar. Außerordentlich verwickelte Besitz- und Erbschaftsverhältnisse, bedingt durch große Kinderzahl in den folgenden Generationen, führten zur Zersplitterung des Gutes, bis am Ende des 16. Jhs. zwei selbständige Güter mit je eigener Landtagsfähigkeit entstanden. Das der Familie von Ledebur gehörende Gut blieb bis 1961 in ihrem Besitz, dann kam es durch Kauf in die Hände der Industriellenfamilie Claas. Das andere Gut fiel an die Familien von Fickensolt und später von Grothaus, die es 1685 an von Ledebur verkauften. Damit war Arenshorst wieder in einer Hand. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Als Folge von Teilungen kam es um 1500 auf dem Burgplatz zum Bau von nachweislich vier Herrenhäusern, die den Familien von Grothaus, von Leden, von Tribbe und von Sulingen gehörten. Davon waren drei schon vor 1700 wieder verschwunden. 1685 gab es neben dem Herrenhaus der Familie Grothaus, das aus Fachwerk bestand und einen hohen Dachstuhl besaß, drei Pferdeställe mit Strohdach, einen Wagenschuppen und ein Back- und Brauhaus. Das um 1740 errichtete heutige Herrenhaus entstand unter Benutzung der Anlagen von 1506. Die Kirche des Gutes ist 1634 vermutlich auf dem Platz der alten Kapelle aus Fachwerk errichtet und 1742 sowie 1842 umgebaut worden. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Eine Quelle von 1388 lässt auf eine Umwehrung der Burg durch Wall, Graben und eine Plankenbefestigung schließen. An Gebäuden werden auch Kapelle, Torhaus, Stall und Backhaus genannt. Der Begriff "oberste Burg" könnte die Existenz einer "niederen Burg" implizieren, die aber ansonsten nicht nachgewiesen ist. Auch über das Aussehen der vier und später zwei Rittersitze, die im 16. Jh. auf dem Gelände bestanden haben, lassen sich keine Angaben machen.
Der einstöckige, über hohem Kellergeschoss geschaffene Bau mit Mansardendach von 1740 ist 1925 verlängert und im Dachgeschoss erweitert worden. Die Mitte des Gebäudes wird auf der Vorder- und Rückseite durch einen zweigeschossigen Mittelrisalit mit Dreiecksgiebel betont.
1727 waren Haupt- und Vorburg mit rechteckigen Gräften und Wällen umgeben. Heute ist ein einfaches Gräftensystem von 280 x 85 m Größe vorhanden. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine