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Bad Lippspringe, Burgsitz von Elmeringhausen

Geschichte:

Die Ministerialenfamilie von Elmeringhusen ist seit 1315 im Gebiet von Bad Lippspringe nachweisbar. 1328 bekleidet Bertold von Elmeringhusen das Amt eines Lippspringer Burgmannes. Er und seine Nachkommen besaßen ein Haus und einen Hof in Lippspringe als Lehen des Paderborner Dompropstes. 1460 verpfändete Conrad von Elmeringhusen für 20 Gulden, die er zur Verbesserung des Bergfriedes benötigte, eine Rente. Mit ihm starb die Familie aus, ihr Erbe trat die verwandte Familie von Haxthausen an. Bei einer Besitzteilung um 1500 ging der Burgsitz in Lippspringe an die sogenannte schwarze Linie des Geschlechts. Diese nutzte den Besitz nicht selbst, er wurde verpachtet oder als Witwensitz verwendet. 1584 übernahm nach dem Aussterben der schwarzen Linie die weiße Linie den Besitz. Hermann von Haxthausen baute darauf 1596 einen standesgemäßen neuen Wohnsitz, der 1813 an bürgerliche Hände verkauft wurde. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Die erste Bauphase dürfte zeitlich mit der Etablierung des Geschlechts derer von Elmaringhausen als Burgmannen zu Beginn des 14. Jhs. übereingehen. 1547 ist bei einer Verpachtung des Besitzes von einem "alten Haus" die Rede, dessen Steine der neue Pächter zum Bau eines neuen Hauses verwenden könne. 1596 erfolgte ein Neubau im Weserrenaissancestil. Der Abbruch des Gebäudes dürfte mit dem Verkauf zu Beginn des 19. Jhs. einhergegangen sein, im Urkataster von 1828 ist es nicht mehr verzeichnet. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Vom Aussehen des ersten Burgsitzes ist nur das Vorhandensein eines Hauses und eines Bergfriedes überliefert. Die Ausgrabung 1992 konnte von dieser ersten Phase nur eine Pfahlfundamentierung erfassen. Das renaissancezeitliche Gebäude bestand aus einem 26 m langen und mind. 10,50 und höchstens 14 m breiten Flügel. Im Osten wurde der Ansatz eines nicht ausgeführten Südflügels ergraben, an der Verbindungsstelle stand ein Treppenturm. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Ausgrabung 1992