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Drove

Geschichte:

Die früheste urkundliche Erwähnung einer Adelsfamilie, die sich nach dem Ort Drove benennt, ist aus dem Jahr 1239 mit dem Namen des Reinhard von Drove überliefert. Bereits 1264 befindet sich die Familie der von Müllenark genannt Hunghen im Besitz der Burg. Ende des 14. Jahrhunderts gelangt das Anwesen durch eine Heirat an die Familie von Roir, die es 1439 an die von Weworden veräußert, in deren Eigentum es bis 1663 verbleibt. Nach langen Erbauseinandersetzungen gelangt schließlich 1718 Wolf Christoph von Rohe in den Besitz der Burg. Er und seine Frau Maria Elise von Blanckart geben das verfallende Anwesen spätestens nach dem Neubau des Schlosses an anderer Stelle 1741 auf. (Hans-Jürgen Greggersen)

Bauentwicklung:

Über die bauliche Entwicklung der mittelalterlichen Anlage liegen keine genauen Erkenntnisse vor. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde die Burg 1643 stark beschädigt. Eine weitere Zerstörung hatte sie 1673 unter den Truppen Ludwigs XIV. zu erleiden. Danach wurde die Anlage offenbar nicht mehr in Stand gesetzt und verfiel zusehends. Im 19. Jahrhundert beseitigte man dann die letzten Reste. (Hans-Jürgen Greggersen)

Baubeschreibung:

Das genaue Aussehen der ehemaligen Anlage ist weder durch Abbildungen noch Beschreibungen überliefert. Bis heute hat sich noch der ehemalige Burghügel mit dazugehörigem Graben erhalten. Der Durchmesser des etwa kreisrunden Hügels beträgt etwa 40 bis 45 m. Der umgebende Graben, der einstmals von den vorbeifließenden Armen des Drove Baches gespeist wurde, ist bis zu 15 m breit und weist an seiner Sohle eine Tiefe von rund 2 m auf. Zwischen Grabensohle und der Kuppe des Hügels besteht ein Höhenunterschied von über 5 m. (Hans-Jürgen Greggersen)